Woody Allen (82) ist einigen Amerikanern zu skandalträchtig.
Im Zuge des Skandals um Filmmogul Harvey Weinstein (65, ‚Tulpenfieber‘), dem zahllose Frauen sexuelle Belästigung und/oder Vergewaltigung vorwerfen, rückte auch der Fall um Woody (‚Midnight in Paris‘) wieder in den Fokus: Er soll seine Adoptivtochter Dylan Farrow (32) 1992 im Alter von sieben Jahren sexuell missbraucht haben. Sie und ihre Mutter Mia Farrow (72, ‚Hannah und ihre Schwestern‘) haben die Anschuldigung erst kürzlich öffentlich wiederholt.
Wie es scheint mit Wirkung, denn nach der Erneuerung der Missbrauchsvorwürfe hat nun das Goodspeed Opera House in Connecticut, USA, entschieden, das Musical ‚Bullets Over Broadway‘, das auf Woody Allens gleichnamigem Film basiert, nicht zeigen zu wollen.
„Mit Blick auf die aktuelle Debatte über sexuelle Belästigung und das Fehlverhalten ist der Autor von ‚Bullets over Broadway‘ einer intensiven Untersuchung unterzogen worden“, erklärte Theaterintendant Michael Gennaro am Donnerstag [25. Januar] in einem Statement. „Nach langen Unterredungen mit der Gemeinde, Förderern, Mitarbeitern und Schauspielern haben wir uns dazu entschieden, die Produktion von ‚Bullets over Broadway‘ einzustellen. […] Ich glaube, das ist die richtige Entscheidung für Goodspeed.“
Woody Allen hat auf die Absage aus Connecticut noch nicht reagiert. Der Filmemacher hat derzeit aber wahrscheinlich auch andere Sorgen, nachdem sich immer mehr hochkarätige Promis von ihm lossagen. Rebecca Hall, Greta Gerwig und Mira Sorvino gehören zu jenen Stars, die ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur bereuen und dies in aller Öffentlichkeit betont haben.