Nico Rosberg (32) mischte das Silicon Valley auf.
Im vergangenen Jahr wurde der Rennfahrer zum ersten Mal in seiner Karriere Formel-1-Weltmeister – und weil danach offenbar nichts mehr kommen kann, verkündete er kurz darauf seinen Rücktritt im Rennsport. Nun hat er eine Menge Zeit, sich neuen Aufgaben zu widmen. Auf seinem Plan stand dabei unter anderem ein Besuch eines der bedeutendsten Standorte der IT-Branche: das Silicon Valley. Was hat Nico Rosberg da gemacht?
„Ich habe versucht, die relevantesten Firmen und Menschen kennenzulernen“, verriet er im Interview mit ‚Gala‘. „Ich habe Netflix besucht. Ich habe mit Amazon in Santa Monica über mögliche Kooperationen gesprochen. Dann war ich bei Google und Facebook. Es ist genial, welche Ideen sie haben. Google setzt auf das autonome Auto. Bald wird nicht mal mehr ein Lenkrad nötig sein. Zudem habe ich mit dem Co-Founder von Instagram, Mike Krieger, zu einem ‚Silicon Valley Mobility Dinner‘ geladen, bei dem Politiker, Start-ups und Firmen wie Uber zu Gast waren. Das war eine unglaublich spannende Diskussion. Wir haben vier Stunden lang sehr intensive Gespräche geführt. Am Ende haben da die Köpfe geraucht.“
Auf die faule Haut legt sich Nico Rosberg nach seinem Karriere-Ende also nicht – auch wenn die „Rente“ zu Beginn schon eine große Umstellung für ihn war. „Ich wusste anfangs nicht, was auf mich zukommt“, gab er im Gespräch mit ‚Auto Motor Sport‘ zu. „Aber eigentlich hat sich nichts verändert. Ich lebe weiter nach Plan und diszipliniert, mache mein Training, verbringe meine Zeit im Büro und mit der Familie. Alles ist schön durch getaktet. Das gibt meinem Tag einen Sinn und eine Struktur. So fühle ich mich am wohlsten. Sobald ich loslasse, kommt es nicht gut. Dann gehe ich auf Facebook oder YouTube und werde süchtig danach. Ich muss immer so ein bisschen die Kontrolle behalten.“ Doch seine Technikaffinität kann sich für Nico Rosberg ja bald in etwas Lukratives verwandeln .