Gesine Cukrowski: Sexuelle Diskriminierung kommt überall vor

Gesine Cukrowski: Sexuelle Diskriminierung kommt überall vor

Gesine Cukrowski (49) hat die Unterschiede zwischen der Film- und anderen Branchen hervorgehoben.

Die Darstellerin (‚Der letzte Zeuge‘) hat sich zur #MeToo-Debatte geäußert, die im Oktober des vergangenen Jahres aufkam, seit der Fall Harvey Weinstein publik wurde. Dass es so lange gedauert hat, bis sexuelle Diskriminierung in der Filmbranche öffentlich diskutiert wurde, liege vor allem an den fehlenden Schutzmechanismen, wie Gesine im Gespräch mit ‚tagesschau.de‘ erklärte:

„Benachteiligung von Frauen und auch sexuelle Diskriminierung kommen überall in der Gesellschaft vor. Da sticht die Film- und Fernsehbranche nicht besonders heraus. Aber in der Branche hat sich beispielsweise erst sehr spät eine Gewerkschaft gegründet. Hier sind alle Einzelkämpfer. Dass man sich zusammenschließt und gemeinsam Rechte einfordert, das gibt es noch nicht so lange. In anderen Branchen, wo es einen Betriebsrat gibt, kann man sich ganz anders gegen Benachteiligung wehren.“

Wie wichtig es sei, auf die Diskriminierung der Frau im Filmgewerbe aufmerksam zu machen, hatte Gesine bereits zuvor gegenüber der ‚Berliner Morgenpost‘ erklärt: „Dass Frauen endlich Gehör finden für Ihre Erlebnisse, ist ein großer Schritt. Lange konnte man aufgrund des herrschenden Machtgefüges nur verlieren, wenn man als Opfer darauf aufmerksam machen wollte.“

Gesine Cukrowski legte nahe, dass Männer verstehen müssten, dass sexuelle Belästigung für Mädchen und Frauen zum Alltag gehöre.