Bruno Ganz (76) sieht dem Tod gelassen entgegen.
Der Darsteller ist bereits seit Jahrzehnten eine feste Größe im deutschen Film und Fernsehen. Seine Popularität vergrößerte sich noch, als er Adolf Hitler in Oliver Hirschbiegels ‚Der Untergang‘ spielte. Mittlerweile ist Bruno weit über 70 und macht sich gelegentlich auch über den Tod Gedanken, wie er gegenüber dem ‚Merkur‘ gestand:
„In meinem Alter ist das Ende nicht mehr fern. Ich habe aber keine Angst davor. Manchmal, wenn ich einen jungen Mann sehe, der nur so strotzt vor lauter Kraft, dann werde ich schon ein bisschen wehmütig. Aber ich möchte die Zeit nicht zurückdrehen. Ich habe Glück gehabt: Das Leben war gut zu mir.“
Tatsächlich wird Bruno Ganz als einer der größten Schauspieler des deutschsprachigen Raums gefeiert. Damit geht allerdings auch einher, sich in der Öffentlichkeit auf roten Teppichen präsentieren zu müssen, was der Darsteller nur zu gerne ablehnen würde: „Sobald ich an einen roten Teppich komme, denke ich: Hoffentlich bin ich ganz schnell im Saal! Ich hasse es, wenn ich mich so in der Öffentlichkeit präsentieren soll. Ich denke mir: Du bist ja doof! Kannst du das nicht einfach ein bisschen genießen? Aber ich kann’s nicht. Es bereitet mir ein derart starkes Unbehagen, dass ich mir überlege, ob ich jemals wieder einen roten Teppich betrete.“
Wäre Bruno Ganz nicht Schauspieler geworden, hätte er sich auch ein Leben als Schriftsteller oder Maler vorstellen können, da er sich dieser Kunst sehr verbunden fühle, wie er der ’nzz‘ verriet: „Ich habe es im weitesten Sinne mit Literatur. Und bin nach wie vor jemand, der sich um Bilder kümmert. Ich gehe in Museen und Ausstellungen, das ist etwas, womit ich mich beschäftige.“