Bono (57) wird oft von seinen Gefühlen überwältigt.
Der Musiker (‚With or Without You‘) setzt sich seit Jahrzehnten für Menschen ein, die im Leben weniger Glück gehabt haben als er, die aus ihrem Heimatland fliehen müssen oder nicht genug zu Essen haben. Dieses Engagement soll auch nicht abreißen. So hat sich die Band U2 für ihre Joshua-Tree-Tour etwas ganz besonderes einfallen lassen und zeigt Videoaufnahmen von Flüchtlingen auf der Bühne.
Für diesen Anlass hatte die Gruppe den französischen Künstler J.R. engagiert, damit dieser Szenen aus dem Leben von Menschen auf der Flucht einfängt. Allerdings hatte Bono keine Ahnung, dass er selbst so emotional auf diese Bilder reagieren würde, wie er gegenüber dem ‚Rolling Stone‘-Magazin zugab:
„J.R. hat eine Frau in einem Camp in Jordanien getroffen, das ich vor einem Jahr mit meiner Tochter und meiner Frau besucht hatte. Er findet diesen unglaublichen Geist in Omaima. Sie spricht von Amerika als einem Land der Träume. Sie schließt ihre Augen und in einem Segment des Films, das wir nicht komplett auf der Bühne zeigen, fragt er sie: ‚Was siehst du, wenn du an Amerika denkst?‘ Und sie sagt: ‚Oh, es ist solch ein zivilisiertes Land und sie sind solch gute Menschen.‘ Es hat mir das Herz gebrochen. Wir haben einige Auszüge davon in unsere Show gebracht, um die Menschen in die Eier zu treten.“
Bono gab auch zu, sich den Ausschnitt oft nicht ansehen zu können, da er sonst in Tränen ausbreche und nicht weiter singen könne. Stattdessen wende er sich dann von der Leinwand ab.